Schon „The Smiths“, eine meinerseits sehr verehrte Band, sangen in den 80ern die Zeilen
"I've seen this happen in other people's lives – now it's happening in mine."
Und je älter man wird, desto mehr kann man sich mit diesem Satz identifizieren.
Man kann ein noch so einfühlsamer und mitfühlender Mensch sein, es schießt einem immer wieder der Gedanke durch den Kopf: Gott sei Dank ist mir das nicht passiert!
Und während man sich für diese Aussage innerlich entschuldigt und schlecht fühlt, quasi schon auf dem Weg zum Kerzchen anzünden in der Kirche ist, klopft das Schicksal an die Tür und serviert einem eine mindestens ähnliche Situation. Auf dem Silbertablett. So ein Fuchs aber auch, dieses Leben!
Ob das nun Ironie ist, sei dahin gestellt. Ich jedoch war lange Zeit, vor allem als ich jünger war, (man wird ja weiser mit dem Alter, ho ho ho) der unerschütterlichen Überzeugung, dass mir nichts davon passieren wird, was ich im Fernsehen gesehen und als schlimm befunden habe.
Bis das erste Mal genau das eintrat, was ich nie gedacht hatte und man merkt, dass das Leben – glücklicherweise – um keinen einen Bogen macht.
Und all die vielen Erfahrungen des Lebens liegen eigentlich so nah beieinander. Während eine Freundin weint, weil sich ihre große Liebe Hals über Kopf in jemand anderen verliebt hat und sich dabei auch noch so tadellos ehrlich verhält, dass man ihn nicht mal verfluchen kann, lacht die Andere euphorisch, weil sie nach einer sehr unsauberen und schmerzvollen Trennung die Augen öffnen konnte und sah, dass ihre eigentliche Liebe jahrelang vor ihr stand und glücklicherweise noch steht.
Das Leben ist verrückt und nicht nur in Liebesangelegenheiten. Ich kenne diese Tage so gut, an denen man sich über ein Zwei-Euro-Stück in der Jackentasche freut, wie ein kleines Mädchen. Die schönste Hose im Geschäft passt und ist auch noch reduziert. Der Postbote bringt eine wunderschöne Weihnachtskarte aus dem fernen Down Under. Man tanzt in Unterwäsche durchs Zimmer, weil man neue Musik entdeckt hat, man kichert vor sich hin und auf einmal bestellt man sich nicht die kleine Cola, sondern die ganze Welt.
Am nächsten Tag wacht man auf und denkt, es geht so weiter, doch das tut es nicht, das Leben hat beschlossen, sich mal wieder zu wenden. Man liest eine Schluss-Mach-SMS, welche nachts abgeschickt wurde - noch vor dem ersten Kaffee! Im Briefkasten ist ein Brief der Bank, die einem eine nette Geschichte über einen gefundenen Trojaner auf dem eigenen Laptop berichtet (wir werden doch noch überwacht!) und dahingehend das Online-Banking gesperrt hat und einen des Weiteren bittet, doch alles zu formatieren. Und während man kurz davor ist, das eigene Leben zu formatieren, erfährt man vom Freund eines Bekannten, dass die Roswitha unfreiwillig schwanger wurde – von ihrem Exfreund, der leider seit drei Tagen ihr Exfreund ist, weil er sie betrogen hat. Das ist dann der Punkt, an dem man sehr schnell gläubig wird, auf die Knie fällt und stundenlang vor sich hin betet, dass man das jetzt bitte aber nicht auch demnächst erleben möchte.
Das Leben schreibt die besten Geschichten. Wenn sich also die Drehbuchautoren von diversen Daily-Soaps am Weltgeschehen bedienen, dann hat jeder von uns Lebens-Darstellern noch ca. 10 Entführungen, 12 Freundschafts-Kündigungen, sieben Fehlgeburten und drei Hochzeiten vor sich. Huch.
Vor meinem inneren Auge spielt sich auf einmal der Trailer eines aufregenden Lebens ab, der mir am Ende nicht die Zeilen „Demnächst in Ihrem Kino“, sondern „Demnächst in Ihrem Leben“ verspricht.
"I've seen this happen in other people's lives – now it's happening in mine."
Und je älter man wird, desto mehr kann man sich mit diesem Satz identifizieren.
Man kann ein noch so einfühlsamer und mitfühlender Mensch sein, es schießt einem immer wieder der Gedanke durch den Kopf: Gott sei Dank ist mir das nicht passiert!
Und während man sich für diese Aussage innerlich entschuldigt und schlecht fühlt, quasi schon auf dem Weg zum Kerzchen anzünden in der Kirche ist, klopft das Schicksal an die Tür und serviert einem eine mindestens ähnliche Situation. Auf dem Silbertablett. So ein Fuchs aber auch, dieses Leben!
Ob das nun Ironie ist, sei dahin gestellt. Ich jedoch war lange Zeit, vor allem als ich jünger war, (man wird ja weiser mit dem Alter, ho ho ho) der unerschütterlichen Überzeugung, dass mir nichts davon passieren wird, was ich im Fernsehen gesehen und als schlimm befunden habe.
Bis das erste Mal genau das eintrat, was ich nie gedacht hatte und man merkt, dass das Leben – glücklicherweise – um keinen einen Bogen macht.
Und all die vielen Erfahrungen des Lebens liegen eigentlich so nah beieinander. Während eine Freundin weint, weil sich ihre große Liebe Hals über Kopf in jemand anderen verliebt hat und sich dabei auch noch so tadellos ehrlich verhält, dass man ihn nicht mal verfluchen kann, lacht die Andere euphorisch, weil sie nach einer sehr unsauberen und schmerzvollen Trennung die Augen öffnen konnte und sah, dass ihre eigentliche Liebe jahrelang vor ihr stand und glücklicherweise noch steht.
Das Leben ist verrückt und nicht nur in Liebesangelegenheiten. Ich kenne diese Tage so gut, an denen man sich über ein Zwei-Euro-Stück in der Jackentasche freut, wie ein kleines Mädchen. Die schönste Hose im Geschäft passt und ist auch noch reduziert. Der Postbote bringt eine wunderschöne Weihnachtskarte aus dem fernen Down Under. Man tanzt in Unterwäsche durchs Zimmer, weil man neue Musik entdeckt hat, man kichert vor sich hin und auf einmal bestellt man sich nicht die kleine Cola, sondern die ganze Welt.
Am nächsten Tag wacht man auf und denkt, es geht so weiter, doch das tut es nicht, das Leben hat beschlossen, sich mal wieder zu wenden. Man liest eine Schluss-Mach-SMS, welche nachts abgeschickt wurde - noch vor dem ersten Kaffee! Im Briefkasten ist ein Brief der Bank, die einem eine nette Geschichte über einen gefundenen Trojaner auf dem eigenen Laptop berichtet (wir werden doch noch überwacht!) und dahingehend das Online-Banking gesperrt hat und einen des Weiteren bittet, doch alles zu formatieren. Und während man kurz davor ist, das eigene Leben zu formatieren, erfährt man vom Freund eines Bekannten, dass die Roswitha unfreiwillig schwanger wurde – von ihrem Exfreund, der leider seit drei Tagen ihr Exfreund ist, weil er sie betrogen hat. Das ist dann der Punkt, an dem man sehr schnell gläubig wird, auf die Knie fällt und stundenlang vor sich hin betet, dass man das jetzt bitte aber nicht auch demnächst erleben möchte.
Das Leben schreibt die besten Geschichten. Wenn sich also die Drehbuchautoren von diversen Daily-Soaps am Weltgeschehen bedienen, dann hat jeder von uns Lebens-Darstellern noch ca. 10 Entführungen, 12 Freundschafts-Kündigungen, sieben Fehlgeburten und drei Hochzeiten vor sich. Huch.
Vor meinem inneren Auge spielt sich auf einmal der Trailer eines aufregenden Lebens ab, der mir am Ende nicht die Zeilen „Demnächst in Ihrem Kino“, sondern „Demnächst in Ihrem Leben“ verspricht.
Wenn man lange in eine Kerzenflamme schaut und danach wieder weg, sieht man für kurze Zeit überall weiße Flecken. Vielleicht ist es im Leben ja ähnlich. Immer schön sich dem Licht zuwenden, dann bleibt es einem auch länger erhalten. Und wie heißt es so schön laut Mae West: Zuviel des Guten kann wundervoll sein!
Also, ab und an mal 'ne Entführung weniger, dafür aber bitte mal einen wundervollen Heiratsantrag. Morgen. Von dem Mann, den ich noch nicht kenne - aber ich kann mich ja schon mal vorverlieben?
Liebes(-)Leben,
ich habe das schon ganz oft in anderen Leben gesehen, ich glaube, so eine Erfahrung brauche ich auch.
Danke!
© Ani 2011
Weißt ja wie man sagt: "Das ist nicht die Sonne die untergeht, sondern die Erde die sich dreht."
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